Jakobsweg
...mit Gero unterwegs nach Santiago de Compostella...
Die Pilgerausweise sind da!!!
Gestern mit der Post gekommen! Beide Pilgerausweise, also für mich und für Gero! Es geht also in die heiße Phase. In genau sechs Monaten sind wir unterwegs. Ohne Eva und ohne Saskia. Schade.
Der erste Stempel ist schon drin. Von der Jakobsbruderschaft in Trier. Es sollen noch ca. 25 bis 28 dazu kommen. Für 36 Stempel ist Platz vorhanden. Der zweite Stempel soll am 2.7.2009 in St. Jean Pied de-Port erfolgen. Das ist am Fuße der französischen Pyrenäen. Die erste größere Stadt hinter den Pyrenäen ist Pamplona, Spanien. Ist ca. 70 km von St. Jean entfernt. Da es über die Berge geht, planen wir für diese Etappe mal 4-5 Tage ein. Bekannt ist Pamplona vor allem für die alljährlichen Sanfermines vom 6. Juli bis 14. Juli
Dummerweise ist genau in dieser Woche Pamplonas Touristenattraktion Nummer 1 im Gange. Spätestens dann stellt sich die Frage, Pamplona umlaufen, oder mitten durch den Trubel? Ich bin mir noch nicht sicher.
800 m vom Zentrum Pamplonas entfernt habe ich eine Herberge unter Leitung der Pilgerfreunde Paderborn ausgemacht. Casa Paderborn.
http://homepages.uni-paderborn.de/pilger/Casa_Paderborn/Bilder.html
Die haben einen schönen großen Garten mit viel Wiese, vielleicht können wir dort unser Zelt aufbauen. Dann hätte ich nichts dagegen, mir das Fest mal für einen Tag anzuschauen.
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Puente la Reina
Der nächste markante Punkt etwa 20 km hinter Pamplona ist Puente la Reina. Hier treffen sich die beiden Hauptpilgerwege.
http://puentelareina-gares.net/
Eine mystische Story aus Puente la Reina?
Bitteschön:
Von Zeit zu Zeit taucht in der Nähe von Puente la Reina ein Vogel einer in dieser Gegend nicht heimischen Art auf. Er trippelt zum Fluß hinab, netzt im Wasser seine Flügel und fliegt dann hinauf zum Bildnis der Jungfrau Maria, das sich auf der Brückenbrüstung erhebt. Er säuberte es, ohne sich von der schwatzenden Menge, die sich versammelt, um ihn zu sehen, beirren zu lassen. Er tut seine Arbeit, als sei kein Mensch zu dieser Arbeit bereit. Nach ein paar Stunden flog er wieder fort, verschwand in den Lüften, und jahrelange sieht man ihn nicht wieder. Wenn er kommt, gilt dies als Zeichen dafür, daß gute Zeiten bevorstehen, und das Volk freut sich darüber.
1. Tag, 3.7.2009
Unten am Fluss geht es über eine Brücke. Danach verlassen wir die Zivilisation. Am Tag vorher hat man uns über die Schwierigkeit dieser ersten Etappe aufgeklärt. 27 km nach Roncevaux (spanisch: Roncevalles) ohne die Möglichkeit, sich mit irgentwelchen Sachen zu versorgen. Einzig eine Herberge mit Gaststätte schon nach 8 km in Orisson. Dort haben wir zum ersten Mal mit Peter aus Österreich zusammen gehockt und einen Kaffee und Wasser getrunken. Das Wasser war sehr trübe, man musste es stehen lassen bis es klar war. War wohl gechlort.
Die ersten 10 km sind das schlimmste, was ich jemals an Anstrengung erlebt habe. Von 200 m auf 1000 m. Die Luft wird dünner, später sind wir auf 1400 m Passhöhe und freuen uns auf den Abstieg.