4. Tag

In einem kleinem Gartenlokal bei einem rassistischem Inhaber beschließen wir auf Grund des Festes in Pamplona (San Fermin) mit dem Bus eben nach Pamplona zu fahren um von dort aus den Weg wieder aufzunehmen. In Pamplona und Umgebung herrscht der Ausnahmezustand. Das bestätigt uns auch ein Sergant der britischen Armee. Es ist Graham aus der Nähe von London. Der kennt sogar Duisburg. Hier war früher irgendeine Zentrale der britischen Armee. Er geht den Weg zum 4. mal! In einem Gespräch sagte er, es belaste ihm sehr, dass er viele junge Soldaten hat sterben sehen. Er war in Irland, Falkland und Kuwait. Und in einigen Wochen wird er ausgemustert.

In Pamplona ist die Hölle los. Es ist der erste Tag des Festes. Ab morgen rennen die Stiere durch die Stadt. Und wer Mut hat oder bescheuert ist, rennt ein Stück mit.

Überall weiße Menschen mit etwas rot. Von jugendlichen Spaniern werden wir mit "hola, el Locko" empfangen. Das heißt so viel wie "hallo, ihr bekloppten Pilger".
Augen zu und durch.

In den Vorstädten wird es ruhiger und ein Bergrücken tut sich auf. Eigentlich kann uns nichts mehr schocken, aber der Weg ist anstrengend und mühselig.

Langsam kommt der Berg näher.

Fast alle anderen sind in die Stadt zum Feiern abgebogen, nur der Peter hat sich zu uns gesellt. Dafür danke ich ihm.

Der hat auch dieses Foto auf halber Höhe des Berges gemacht.

Der gelbe Pfeil und das blaue Zeichen begleiten uns noch einige hundert Kilometer.

Die letzten Kilometer des Aufstiegs haben wir gerätselt, was uns wohl für eine Landschaft hinter dem Bergrücken empfängt. Da ist nun die Landschaft. Vom Gefühl her würde ich sagen, vom atlantischem Klima zu mediterranem Klima!

Dieses Kunstwerk kenne ich schon lange aus Büchern. Aber als ich es zum ersten mal mit eigenen Augen sah, lief mir ein Schauer den Rücken runter.

Viel haben wir noch nicht geschafft.

Der Abstieg ist wieder mal mühsam. Die nächsten Herbergen sind geschlossen, wir haben weder zu trinken, noch zu Essen. Die erste Herberge in Punte de la Reina hat eine Jugendmannschaft bis auf den letzten Platz belegt.



Am Ortsausgang sollen wir einen steilen Berg hochlaufen, da ist eine Herberge. Nach 30 km schleppen wir drei uns in eine funkel-niegel-nagel-neue Herberge mit Schwimmbad. Wir sahen wohl so fertig aus, ohne zu fragen stellte der Herbergsvater erst Wasser für uns bereit.

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