16.Tag


Wir sind mit dem Peter recht spät in Leon angekommen. Die Busfahrt dauerte ca. 2 1/2 Stunden. Untergekommen sind wir in einem Nonnenkloster. Alle Nonnen die wir gesehen haben, waren sehr streng und haben nicht gesprochen. Eine Obernonne hat irgendwas in den Aufenthaltsbereich geschrien, und alle sind aufgesprungen und zur Messe gegangen. Früh morgens, ich denke zwischen 4 und 5 Uhr das gleiche Schauspiel wieder. Sehr schnell waren wir uns einig, das Kloster zu verlassen. Also noch vor 6:00 Uhr auf die Straße und durchs dunkle Leon geirrt. Den Camino haben wir nicht sofort gefunden. Wieder haben wir wertvolle Zeit, und vor allem wertvolle Energie verbraucht. An diesem Tag waren wir auch nicht gut drauf. Obwohl meine Füße wieder fit waren und obwohl wir ausgeruht waren, herrschte ein mieses Klima zwischen uns dreien. Wir haben einen Bäckereibus nach den Weg gefragt und auch gleich Brot erbettelt. Ich mag es kaum beschreiben, und habe auch meine Zweifel ob das jemand überhaupt versteht, aber erst als die Knochen wieder schmerzten, als die Kleidung wieder durchgeschwitzt war und Hunger und Hitze uns quälten, hob sich die Stimmung. Irgendwann möchte man auch nicht mehr fotografieren. Daher so wenige Fotos. Aber Storchennester finde ich nach wie vor großartig.

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