17. Tag

Ich weiß nicht mehr, wo wir übernachtet haben, muss ich den Gero mal fragen, der erinnert sich bestimmt. Es geht aber früh weiter, und an diesem Tag melden sich meine Füße wieder. So langsam reift ein Gedanke in mir. Ich brauche andere Schuhe.
Plötzlich kommen zwei Schönheiten aus dem Heu, da wurde mir fast schwindelig. Erst dachte ich an einer Fatamorgana, das passiert nach drei enthaltsamen Wochen eigentlich stündlich, aber die waren aus Fleisch und Blut. Und ausgerechnet der Peter sollte die Sahneschnitten fotografieren. Da geht schon mal die Fantasie mit einem durch.

Jetzt noch mal einige Worte zur Motivation auf dem Camino. Schau auf das Foto oben, und du verstehst warum ich schneller wurde und keine Schmerzen mehr hatte.

Lange Brücke, wenig Wasser.

Sieht aus wie aus Lego.

Ab hier wurde es wieder richtig lustig. Links sitzt Dave aus Canada, dann Peter, dann ich und dann der Chang aus Korea. Noch gab es Bier aus großen Gläsern. Anschließend Rotwein direkt aus der Karaffe. Wenn man nicht schnell genug war, hat der Chang einem alles weggesoffen.

In einem Gasthof gab es nachher gekochte Schweinekopf mit Knödel und Gemüse, war nicht lecker, aber wir hatten Hunger und waren auch schon hackevoll.

Mit denen haben wir in der Herberge unser Zimmer geteilt. Gero hatte die junge Spanierin unten im Bild neben sich im Bett. Der dicke rechts (Jose-Louis) kam aus Sevilla, hat die Bibel gelesen, und geschnarcht wie Sau!!! Beim Einatmen, und beim Ausatmen. Am nächsten Morgen hat der sich von uns verabschiedet mit den Worten: er bricht ab und macht Schluss, er kann nicht mehr. Den sollten wir aber noch mal treffen.

Zu dieser Zeit gab es den Schnaps nur noch aus Tassen. Peter war der Meinung,
"besser vom Alkohol gezeichnet, als von Rembrandt gemalt".
Wir haben alle nicht besser ausgesehen. Und der Chang hat alles mitgesoffen. Der hatte echte Qualitäten wenn es um die Vernichtung von Alkohol ging.

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